Als eine der ikonischsten Ausstellungen von Dialogue in the Dark standen sie kürzlich vor der Herausforderung eines verfallenden alten Veranstaltungsortes.
Als Organisation, deren Wirkung eher sozial als wirtschaftlich ist, war es für die Verwaltung praktisch unmöglich, die Kosten für die Restaurierung eines Mietgebäudes zu tragen. Daher entschieden sie sich umzuziehen.
Allerdings ist der Umzug für Dialogue in the Dark komplexer als für andere Attraktionen. Einerseits muss der Veranstaltungsort optimale Bedingungen bieten, um den Raum vollständig abzudunkeln und das zu einem vernünftigen Preis. Andererseits leben die meisten Mitarbeiter mit Sehbehinderungen, daher ist die Zugänglichkeit des Veranstaltungsortes entscheidend.
Ich sprach darüber mit der Partnerin und Direktorin Eva Kriechbaum.
Wie war es für Ihr Team?
Zuerst wollten wir ihnen nicht sagen, dass wir bald unseren Veranstaltungsort verlassen müssten. Es ist kein leichtes Thema und wirft Unsicherheiten über die Fortsetzung der Arbeit auf. Aber sie spürten, dass etwas nicht stimmte; wir Manager waren ständig in Besprechungen, und unsere Stimmung war beeinträchtigt.
Als wir zwei Umzugsoptionen hatten, teilten wir sie mit dem Team. Es gab einen kurzen anfänglichen Schock, aber sie zögerten nicht und stimmten einstimmig zu, mit der Ausstellung umzuziehen.
Erzählen Sie uns ein wenig über den neuen Veranstaltungsort.
Der neue Veranstaltungsort befindet sich in Seestadt, einem großen Stadtentwicklungsgebiet im größten Bezirk Wiens. Bis 2030 wird erwartet, dass 25.000 Menschen hier leben und 20.000 arbeiten werden. Seestadt ist mit der U-Bahn erreichbar und nur ein kurzer Fußweg von der Station entfernt. Es gibt einen kleinen See und viele Erholungsgebiete in der Nähe. Der Veranstaltungsort ist kleiner als der alte, aber wir haben den Raum bestmöglich genutzt. Zum Beispiel nutzen wir den Speisesaal auch als Mehrzweckraum, einschließlich für Bildungszwecke. Wir haben rund 500m² für die Ausstellung und zusätzlich 200m² für die Lobby, den Seminarraum und den Mitarbeiterraum.
Kommt das Team mit Sehbehinderungen mit dem neuen Veranstaltungsort zurecht?
Ja, das tun sie. Das Layout ist unkompliziert, und die Guides fanden es leicht zu erlernen. Der schwierigste Teil ist der Weg von der U-Bahn-Station zum Gebäude. Das Gebiet ist zugänglich für Rollstuhlfahrer und Familien mit kleinen Kindern, aber nicht für Personen mit Sehbehinderungen. Wir arbeiten an einem Leitsystem von der U-Bahn-Station zum Veranstaltungsort, aber es ist ein mittelfristiges Projekt aufgrund bürokratischer und politischer Entscheidungen. Wir sind jedoch entschlossen, dies zu erreichen, da es Teil der sozialen Wirkung ist, die Dialogue in the Dark anstrebt, nicht nur für unsere Besucher, sondern auch im Stadtgebiet, das wir besetzen.
Und wie sieht die Zukunft für diesen neuen Veranstaltungsort aus?
Derzeit konzentrieren wir uns auf die grundlegenden Angebote. In der ersten Woche konnten wir die Hälfte unserer Kapazität buchen, was für einen neuen Standort vielversprechend ist. Wir streben an, zu unseren üblichen Besucherzahlen zurückzukehren. Wir werden unsere ersten Frühstückstouren – eines unserer Angebote – am letzten Wochenende im November haben. Und wir werden unser erstes Dinner im Dunkeln Anfang Dezember veranstalten – ein weiteres charakteristisches Erlebnis.
Herzlichen Glückwunsch an das DiD-Team in Wien zu ihrem neuen Veranstaltungsort, an Eva und ihr Team für die Fortsetzung unserer sozialen Mission trotz der Herausforderungen. Vergessen Sie nicht, sie an ihrem neuen Standort in Wien zu besuchen. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie für eine Buchung benötigen!